Wer an buddhistische Kloster denkt, hat sofort ein Bild von Ruhe und Frieden vor Augen. Orange gekleidete Mönche, die in aller Stille meditieren oder ruhig durch die Gänge schreiten, die andere Lebewesen respektieren. Das muss aber leider nicht so sein…
Ganz im Gegenteil: Im buddhistische Kloster Wat Pa Luangta Bua Yannasampanno beu Bankok werden Tiger systematisch misshandelt: Geprügelt, am Schwanz gezogen und mit dem Urin von Artgenossen bespritzt. Rund 15 Tiger halten sich hier auf, tagtäglich strömen Besucher in das „Tigerkloster“, um sich für umgerechnet 20 EUR mit den bedrohten Raubkatzen fotografieren zu lassen. Tierschützer sind entsetzt – ich war es ebenfalls, als ich diesen Artikel auf Spiegel Online las. Wie kann es sein, dass Raubkatzen so arg misshandelt werden, dass sie grobe Verhaltensauffälligkeiten zeigen, man aber dennoch kleine Kinder für Fototermine auf ihren Rücken setzt? Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob die Tiger wirklich vor Wilderern gerettet und im Kloster aufgepäppelt wurden – die Mönche weigern sich nämlich immer noch, Gentests durchführen zu lassen. Alles eine große Seifenblase?
Tierschützer der Organisation „Care for the wild“ haben nun drei Jahre lang das Treiben im Tempel beobachtet und ein Essay dazu veröffentlicht. Ihr Fazit: „Die Mönche betreiben illegalen Handel mit Tigern, misshandeln die Tiger, die im Tempel gehalten werden, systematisch physisch; hochgefährlich ist der Kontakt mit den Tieren auch für die Touristen.“ Einen Überblick gibt es hier, den gesamten Bericht hier: http://www.careforthewild.com/files/tigertemplereport08_final_v4.pdf
Fotos: CWI
jeep, als ich mal einen Bericht vor ein paar Jahren über diesen tigertempel gesehen hab, fand ich das noch ’nett‘ , wie die mönche sich um diese aussterbene art (wird auch nicht mehr lange dauern) kümmern.
aber vor einigen monaten hab ich wieder einen bericht gesehen, der war nicht mehr so ’nett‘ und daraufhin hab ich mich im www schlau gemacht und natürlich wurde mir dort die tierquälerei bestätigt.
mit den touristen hab ich überhaupt kein mitleid.
wer sich in gefahr begibt, kommt darin um.
und das irgendwann mal ein so ein armes tier ausrastet, ist so sicher wie das amen in der kirche.
hoffe der bericht der tierschützer wird das leben dieser ‚lebenslang gefangenen‘, artgerechter machen.
ob man solche tiere noch auswildern kann, mag bezweifelt werden.
Hallo mal an alle, ich hoffe, dass sich meine Antwort hierzu auch etwas verbreitet, genauso wie der Bericht der “Care for the wild“ Organisation. Ich selbst war 2 Tage im TigerTempel und kenne ein Päärchen welche dort für 3 Wochen als Volunteer gearbeitet haben. Desshalb spreche ich mehr aus ihren Erfahrungen und ein wenig von meinen.
Ich möchte hier keine Taten rechtfertigen oder mich auf eine Seite stellen. Es gibt Dinge die ich mit eigenen Augen gesehen habe, welche ich auch nicht in Ordnung finde. Es gibt aber auch Dinge, die so einfach nicht stimmen.
Das die Tiere „mißhandelt“ werden ist eine böse Behauptung, dass sie am Schwanzansatz gehalten werden (übrigends nur bei den kleinen) passiert und ist auch schlimm genug. Warum wird das aber gemacht? Ich habe meist nur Thais gesehen die keinerlei Ausbildung haben im Umgang mit Tieren. Für den ganzen Park ist ein Tierarzt verantwortlich, der es scheinbar versäumt hat den Leuten den richtigen Umgang mit Tieren beizubringen. Für die Mönche sind die Tiger quasi Haustiere. Am Schwanz gezogen wurde einem Tiger jedoch nie.
Die Sache mit dem Urin ins Gesicht wurde in 3 Wochen auch nie bemerkt, natürlich kann keiner davon ausgehen was im Verborgenen passiert. Auch Gerüchte, dass die Tiger unter Drogen gesetzt werden können nicht bestätigt werden. Man stelle sich vor der älteste Tiger ist glaube ich 20. Hätte man ihn öfters unter Drogen gesetzt, wäre dieser Tiger jetzt schon tot.
Dessweiteren zielt der Tigertempel NICHT darauf ab die Tiger in den nächsten Jahren auszuwildern, dass wäre in Thailand nämlich eine Freigabe zum Abschuß. Es sind auch schon Wilderer in den Tempel eingebrochen, um Tiger zu erlegen, was ihnen glücklicherweise nicht gelungen ist.
Der Abt des Tempels baut gerade an einem rießigen Resavoir für die Tiger, in dem sie dann wirklich frei rumlaufen können. Derzeit sind die Tiger Nachts noch in sehr schlechten Verhältnissen untergebracht. Die Käfige sind stark verrostet usw. Aber wenn man sieht, wie die Menschen selbst in verrosteten und veralteten Hütten leben, wundert es kaum, dass die Käfige kein Edelstahlgefängnis sind. Natürlich ist es nicht die perfekte Umgebung aber dass soll ja eben geändert werden.
Ich selbst habe die Bauarbeiten an diesen Projekten voranschreiten sehen!! Ich bin einfach der Meinung man sollte auch immer hinter diesen Bericht schauen. Die Leute brauchen Hilfe, und man kann was tun, man kann hingehen und seine Hilfe anbieten. Vor allem erfahrene Tierpflegen können den Thais noch einiges beibringen…
Noch etwas am Rande, dass mit Tiger gehandelt wird halte ich für so ziemlich den größten Schwachsinn den ich bisher gehört habe. Ich habe im Tigertempel einen Australischen Studenten kennengelernt, der dort über 1 Jahr schon tätig war. Und eine Studentin aus Canada war sie glaube ich, welche noch einige Zeit dort sein wird. Keiner der Bekannten hat jemals berichtet, dass ein Tiger „verlohren“ gegangen ist. Keiner ist in der Zeit weggekommen, oder umgekommen. Es werden nur manchmal ein paar mehr. Jedoch darf wohl der Tempel derzeit keine Tiere mehr Aufnehmen, bis das Projekt fertig gebaut ist.
Ich hoffe, dass ich einigen die Augen öffnen konnte. Vielleicht schaut man sich manches einfach mal selbst an. Andere Länder andere Verhältnisse….
Ich war als Tourist in diesem Tempel und habe mich dort auch mit den Tigern fotografieren lassen. Auf Grund der Kürze meines Aufenthaltes habe ich nur einen flüchtigen Eindruck gewinnen können.
Dieser allerdings lief auf den Punkt „besser als im Zoo“ heraus. Nach meinem Eindruck gibt es zwar die kleinen Käfige, aber die Tiger scheinen sich die meiste Zeit außerhalb der Käfige im freien Gelände aufzuhalten. Insgesamt hatte ich einen positiven Eindruck, insbesondere wenn man das allgemeine Niveau in Thailand bedenkt. Misshandlungen konnte ich nicht erkennen – ich war aber auch nur eine Stunde dort und bin zudem kein Fachmann.
Gefährlich halte ich die Geschichte eher für die Menschen als für die Tiger. Es wurde auch klar dargestellt, dass es einige Unfälle gegeben hat.
Furchtbar so etwas. Toll dass es Organisationen wie „Care for the Wild“ gibt. Bravo!
Ja ich stimme allen zu. Schrecklich!
meine Meinung da zu ist Deutschland ist kein bisschen besser was war den mit Knut mit den hat der Berliner Zoo auch nur sein Geld verdienen wollen. Und ich bin auch für Tierschutz aber dann müsste man einige Zoos Tierheime schließen dort werden auch Tiere in Käfigen gehalten. und das interessiert kein Vogel oder wenn jemand von euch Zoo zajac kennt der macht doch noch schlimmeres, nur so was wird nicht beachtet und ich bin mir ganz sicher der Brillen Kaiman der die schnauze aufgerissen hatte und ein Aquarium zum schwimmen hatte wo er noch nicht mal ganz rein gepasst hat der wär lieber tot. aber da interessiert es kein weil er viel kohle hat und uns was zu gaffen gibt.
lg. Tanita
PS. macht euch mal Gedanken da drüber. für thailändische Verhältnis haben es die Tiere ganz gut.
Das Thema ist bereits „etwas“ älter…
hat aber jüngst neue Aktualität erlangt!
Gerne möchte ich den Hinweis auf das Heft 11/2010 der Zeitschrift „GEO“ geben, in der Reportagen über „illegalen Tierhandel“ veröffentlicht wurden.
Nach den Recherchen scheint der Tiger-Tempel darin eine unrühmliche Rolle zu spielen…
Das Heft ist derzeit noch im Handel erhältlich, oder später beim Verlag nachbestellbar:
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_magazin/65873.html
das es sowas giebt kann man kaum glauben… Immer wieder denken menschen das sie über den Tieren stehen und behandeln sie wie dreck… Dabei sind Menschen doch auch nur Tiere… und offensichtlich nicht die inteligentesten…. -.- gut das es Organisationen giebt die dagegen vorgehen… nur leider sind es noch viel zu wenige denen oftmals von sehr mächtigen Menschen steine in den weg gelet werden… aber nur wenn man auch wenn es steinig wird weitermacht wird es auch etwas erreichen…