Es halten sich immer noch etliche Vorurteile rund um das Thema Barf, eins davon ist, dass Barf teuer ist. Ich als Studentin habe natürlich keinen Goldesel in der Küche stehen, der eigens für das Katzenfutter Gold produziert.
Dennoch möchte ich meinen Katzen gutes Futter geben und nicht nur billige Supermarktpampe. Gründe dafür gibt es ja genug. Nur wie mache ich das? Zuerst mal habe ich mir ein Preislimit für Katzenfertigfutter gesetzt. Das Futter sollte gut, jedoch nicht übertrieben teuer sein. Klar, dass gutes Futter seinen Preis hat, denn Fleisch ist ja auch nicht billig, aber für 100 Gramm Katzenfutter einen Euro und mehr ausgeben – nein, das kann ich beim besten Willen nicht!
Also kommen für mich und meine Katzen nur vier Futtersorten in Frage: Mac’s, Petnatur, Tiger Cat und Porta 21 und da natürlich so es denn geht die großen Dosen. Außerdem sollte man ja möglichst auch noch alles in einem Laden bekommen! Die Preise bei diesen Futtersorten reichen von 26 bis 59 Cent für 100 Gramm. Da ich pro Katze ca. 200 Gramm Futter am Tag brauche, gebe ich pro Tag und Katze für Katzenfutter also von 0,52 bis 1,18 Euro aus. Ich finde, das hält sich noch im Rahmen für meine Lieblinge.
So, wie sieht es nun beim Barfen aus? Man müsste ja davon ausgehen, dass das noch besser ist als Superhightechpremiumsonstwas-Futter, also landet man da etwa bei 5 oder gar 10 Euro pro Tag? Weit gefehlt! Ich persönlich kaufe weder Bio- noch Futterfleisch, sondern gehe ganz normal in den Supermarkt und kaufe da stinknormales Fleisch, was auch für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Das ist also weder die günstigste, noch die teuerste Lösung, sicher aber die bequemste. Beim letzten Einkauf habe ich dann zugeschlagen und für insgesamt 18 Tagesportionen Fleisch eingekauft: Rindfleisch und -herz, Hühnerherzen und -mägen, Putenbrust (da haben die Dosis dann auch noch was von gehabt) und -leber. Zusammengerechnet mit Supplementen (die ja wirklich nicht teuer sind) gerade mal 12,60 Euro! Pro Katze und Tag also 0,70 Euro!
Der Preis liegt absolut im Mittelfeld. Außer Mac’s schafft das keine meiner bevorzugten Futtersorten zu unterbieten. Und das beste daran: Es ist immer lieferbar! Während ich bei Felidae zum Beispiel schon aufgegeben habe, es jemals wieder zu erhalten, bekomme ich bei meinem Futterversandhandel im Moment noch nicht mal Petnatur. In den Supermarkt kann ich aber immer gehen und bekomme immer Fleisch für mich und meine Katzen. Von dem Standpunkt aus hat mich Barf also schonmal überzeugt.
Die einzigen Nachteile, die ich wirklich sehe sind: 1. ich finde Fleisch eigentlich ziemlich eklig, aber man gewöhnt sich ja an alles und 2. die Zubereitung dauert natürlich. Ich habe zwei Stunden in der Küche gestanden, gerechnet, abgemessen, gewolft und eingefroren. Aber dafür, dass man Futter hat, bei dem man hundertprozentig weiß, was drin ist, was gesund ist und von den Katzen gemocht wird, kann man da eigentlich gar nicht meckern.
Mein Fazit also mal wieder: Barf ist absolut empfehlenswert und vor allem nicht teuer!
Fotos: pixelio.de: Paul-Georg Meister, Rewolve44, Tim Peukert
… klingt ganz positiv und einleuchtend. Mal sehen, ob ich es mal teste, das *Barfen*. Bisher frißt Srikki ab und an lediglich rohes Fleisch von mir, wenn ich was koche für mich und sie unten vor dem Küchenblock sitzt und bettelt.
Schau’n ma mal! 🙂
Hallo an alle, welche sich ernsthaft mit dem BARFEN beschäftigen möchten.
Als Einstieg ins Thema gibt es meiner Meinung nach vor allem eine Website, welche ich vorbehaltlos empfehlen kann.
Ausserdem findet man im Netz auch schon einige Helferlein, z.B. der Supplement-Rechner von pristine paws.
http://www.pristine-paws.de/ke_calc.htm
Dann wünsch ich viel Spass beim Schnippeln und Einfrieren. Auf das viele Dosi’s zu Rohsi’s werden 😉
Ja, die Seiten sind super! Empfehlen kann ich für den Einsteiger auch noch die Seite „dubarfst“. Dort findet man Grundrezepte für den Einstieg, einführende Reader, einen sehr einfachen Kalkulator und eine Menge kompetenter Leute, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen!
… leider sind unter dubarfst.com unter Katzenernährung keine Artikel aufzufinden. Scheinen gelöscht. 😦
Die haben jetzt Skripte zum Runterladen gegen eine kleine Spende: http://dubarfst.com/forum/thread.php?threadid=10859
Irgendwo gab es auch noch die „Barf-Fibel“. Entweder auch bei „dubarfst“ oder bei „Mietz Mietz“, weiß ich jetzt nicht mehr so genau.
Hallo,
die Seiten unter Katzenernährung be dubarfst sind nicht gelöscht, sondern derzeit in der Entstehung ;). Also immer mal wieder vorbei schauen…
Liebe Grüße
Peter
wer barft, möge sich bitte überlegen, wo das Futtertier herkommt. Im Supermarkt stammt es garantiert aus tierquälerischer Massentierhaltung. Die Qualität ist bei abgepackter Ware leider auch nicht so dolle (ich kenne einen Lebensmitteltechniker bei einem großen Fleischkonzen, der rät dringend von vorverpackter Ware ab!). Wenn man sich das Fleisch direkt an der Theke vom Metzger holt, bekommt man die bessere Ware.
Da ich selbst Bio-Lebensmittel zu mir nehme, kaufe ich „für die Katz'“ bei Frischware ebenfalls Bio-Qualität. Die paar cent sind es mir wert!
Leider kann ich nicht vollbarfen, da ich in der Wohnung keinen Platz für eine Gefriertruhe und im Keller keine Steckdose habe (und die Zeit, jeden Tag alles frisch zu machen, habe ich erst recht nicht). Meine Tiger bekommen aber neben hochwertigem Naßfutter auch immer Rohfleischportionen. Vor allem die Hühnerherzen sind heiß begehrt! Mit Eintags- Küken haben sie es nicht so, denn die muß man ja erst „ausziehen“. 😉
Wenn es Fleisch gibt, werden aus süßen Schmusekätzchen echte Raubtiere! 🙂
„dubarfst“ gibt es auch als quartärliche Zeitschrift. Das ist für mich praktischer, denn Hefte lassen sich besser archivieren und man kann leichter etwas nachschlagen als bei ausgedruckten Forumsseiten.
auch ich verwende nur bio-produkte und war sicherlich in einer „sinneskrise“ als es um meine katzen ging.
aber die paar wenigen cent mehr – wo bitte kaufen sie ein?
in österreich kostet bio-fleisch deutlich über 100% mehr als normalfleisch. das kann sich nicht jeder leisten! bei ca. 6,5 kg reinem fleisch im monat für zwei katzen sind das entgegen ca. 50 euro im monat gleich locker über 100 euro! und ich als studentin, auch wenn ich nach wie vor in einer gewissenskrise stecke da ich kein bio-fleisch kaufen kann, kann es mir nicht leisten!
und dass es beim metzger den viechern besser ging, ist auch nur augenauswischerei und bezweifle ich ganz stark!
BARF – Gesunde, natürliche Ernährung für Katzen?…
BARF ist ein Akronym, also ein Abkürzung, welche aus dem amerikanischen Sprachraum stammt und für „Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter) steht. Im Deutschen kann man BARF mit „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“ übersetzen.
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