Still, heimlich und leise – viele Futterhersteller ändern gerne die Zusammensetzung ihrer Futterprodukte, ohne die Käufer auf die veränderte Rezeptur hinzuweisen. Auf der Packung sind die neuen Inhaltsstoffe zwar angegeben – aber wer schaut da noch drauf, wenn er jahrelang dieses eine Futter gefüttert hat?
So gesehen bei Miamor Ragout Royale. Aus einem guten Katzenfutter in der mittleren Preis- und Qualitätsklasse wurde so eine durchschnittliche Katzennahrung mit Karamell.
Neue Zusammensetzung laut Packungsaufschrift: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (mind. 10 % der genannten Sorte, bei Fisch 5%), Fisch und Fischnebenerzeugnisse, Mineralstoffe, Caramel.
Die alte Zusammensetzung las sich sehr viel besser: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (bei Fischvarianten zusätzlich Fisch und Fischnebenerzeugnisse), Mineralstoffe.
Statt ehemals „60 Prozent Geflügel“ sind es mittlerweile nur noch 40 Prozent. Aus der ehemaligen Forellen-Sorte im Multipack wurde bei gleicher Farbgebung „Kaninchen“.
Pech für den, der sich unwissend mit dem falschen Futter eingedeckt hat, wo er auf gleichbleibende Qualität hoffte. Scheinbar erkennen die Fellnasen den Unterschied auch ohne Hinweis: In verschiedenen Katzenforen häufen sich die Berichte, dass das „neue alte“ Futter von vielen Katzen verschmäht wird.
Auf der Produkthomepage hat der Hersteller Finnern bisher übrigens nicht auf die veränderte Rezeptur hingewiesen… Einzige Erklärung zum Thema: „Die schon bestehenden Ragout Royale Jelly Produkte Huhn, Pute, Lachs und Forelle werden um die Sorte Kaninchen erweitert.“ (Quelle) Das Datenblatt zum Produkt beinhaltet sogar noch die alte Rezeptur: http://www.zooplus.de/pictures/product/miamor_high.pdf
Der Kommentar aus der Redaktion: „Weltwirtschaftskrise in der Futtermittelindustrie?“ Scheinbar schon…
[…] erinnert ihr Euch an die Rezepturänderung bei Miamor Ragout Royale: Der Herstellern Finnern hatte Anfang 2009 das Katzenfutter nicht nur mit neuen Varianten ergänzt, […]